Sonntag, 24. Juni 2018

13 In der Waterberg Region


Wir fahren südwärts Richtung Waterberg. Der freistehende Wasserberg liegt 1900 m.ü.M. und ist etwa 48 km lang. Er fängt in der sonst flachen Savanne die Niederschläge ab und ist deshalb vegetationsreicher als die Umgebung. Ein junger heimischer Habicht macht seine ersten Flugversuche. Graulärmvögel mit einem Häubchen tun sich an roten Blüten gütlich, eine Schar Helmperlhühner gackert von dannen. Über 200 Vogelarten und viele Wildtiere leben hier. Eine Gepardenstiftung (Cheetah Conservation Fund) erforscht die eleganten Katzen und zeigt den Besuchern deren Verhalten. So auch auf einem Rennparcour, wobei den Tieren an einem Seil Fleischstücke vor der Nase vorweggezogen werden! Grosse Termitenbauten säumen die schnurgerade Naturstrasse nach Otjiwarongo. Schliesslich erreichen wir die wunderschön gelegene Waterberg Plateau Lodge. Von den Chalets auf der Hochterrasse aus hat man einen gewaltigen Ausblick auf die Savanne. Roter Sandstein und das warme Licht der Sonne lassen die Seele jubeln. Einfach überwältigend! Neugierige Klippschliefer sehen aus wie Murmeltiere, auch wenn sie mit ihnen nicht verwandt sind, sondern als kleinste Elefanten gelten. Sie steigen auf die Akazien, wo sie zarte Blätter abnagen. Junge krabbeln auf dem Rücken ihrer Mutter herum. Wir geniessen den verfärbten Himmel mit anschliessendem Sonnenaufgang vom Bett aus. Die kleinste heimische Antilopenart, ein „Damara-Dikdik“ trinkt Wasser aus dem Swimmingpool. Senegaltauben und andere bunte Vögel zeigen sich in schöner Musterung. Nach einem Tag der süssen Musse machen wir uns am Abend mit einem Führer auf die Suche nach den Breitmaulnashörnern der privaten Waterbergfarm. Drei Weibchen, ein Junge und ein Bulle sind friedlich am Grasen. Warzenschweine, Schabrackenschakal, Oryx-Antilopen, Streifengnus, Perlhühner, Gelbschnabeltokos und Giraffen scheinen uns beim Sonnenuntergang auf Wiedersehen sagen zu wollen.Wir übernachten ein letztes mal in Windhoek, bevor wir Namibia Richtung Schweiz verlassen.
 


Mittwoch, 20. Juni 2018

12 Entlang der Etosha-Salzpfanne durch den östlichen Teil des Nationalparks


Wir fahren durch das südliche Nationalparktor (Anderson Gate) wieder in den Park hinein und durchqueren die rund 200 km Naturstrasse bis zum Osttor (Von Lindquist Tor). Entlang der riesigen Salzseefläche gibt es wiederum viel zu sehen. Wir brauchen wir für diese Distanz rund 6 Stunden. Grosswildtierherden säumen den Weg. Nun widmen wir uns aber auch den weniger kapitalen Tieren wie Kleinsäugern und Vögeln. Putzige Erdhörnchen zeigen sich wie kleine Murmeltiere (sie sind ja schliesslich auch verwandt!). Eine Gackeltrappe und eine Riesentrappe stolzieren vorbei. Beim Etosha-Lookout hat man das Gefühl, auf ein Meer zu schauen. Was von weitem wie Wasser glänzt, ist jedoch wieder eine Fata Morgana. Wo es echtes Wasser hat, finden sich meist sehr viele Tiere ein. Zebra-Mangusten besuchen sogar das Schwimmbad des Mushara-Camps, wo wir übernachten. Auch Rotschnabeltokos möchten noch ein paar Häppchen stibitzen. Am letzten Tag in der grossartigen Etosha-Ebene sehen wir als Rarität eine kleine Schildkröte. Ein brünstiger Schwarzstirn-Impalabock macht sich lautstark bemerkbar und imponiert mit aufgeplustertem weissem Schwanzteil seinem Harem. Bei Doringdraal treffen wir erstmals ein Warzenschwein. Ein Gabar-Habicht schaut von seiner Warte aus nach Beute. Überall stehen Zebras, Strausse und Streifengnus herum. Zwei Giraffen spielen mit uns Versteckis. Ein Wasserkiebitz rennt im dürren Gras herum. Am Wasserloch bei Klein-Namutoni warten die Marabus auf ihren Fototermin.




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